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TRAURIG WEIL ...    (15.02.2008)

Ich bin schweizerisch-kroatische Doppelbürgerin. Als Mutter zweier Kinder versetzt mich Kriminalität sehr in Sorge, vor allem, wenn sie Jugendliche und Kinder betrifft. Der Fall im Tessin hat mich persönlich tief getroffen. Die drei Täter, obwohl zwei aus Bosnien stammend und jetzt Schweizer Bürger, sind Kroaten wie ich. Mein Mitgefühl gilt vor allem den Eltern des Opfers, die ihren Sohn verloren haben.

Es ist mir unbegreiflich, wie junge Menschen aus meiner Heimat zu einer solchen Tat fähig sind ( . . .) Es stimmt mich traurig, weil ich weiss, dass die Eltern und die damals kleinen Jungen harte Zeiten durchgemacht haben. Diese Familien kommen alle aus einer Gegend, in welcher Krieg geherrscht hat ( . . .)

Fünf lange Jahre konnten sie nicht nach Hause zurückkehren, weil ihre Heimat besetzt gewesen ist. Dies brachte grosse nervliche und seelische Belastungen mit sich und prägte die Heranwachsenden stark mit ( . . .) Etwas vom Schlimmsten, das Eltern neben dem Verlust ihrer Kinder passieren kann, ist sicherlich, wie sich ihre Kinder das Leben selber zerstören, indem sie Leid über andere bringen. Die Jungen sollen mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden. Aber viele Medien machen es sich einfach: Sie stellen die drei Täter als "Machos aus dem Balkan" dar.


Es macht mich persönlich betroffen, dass ich als Kroatin in Sippenhaft genommen und zu einem aggressiven Mensch abgestempelt werde. Die überwiegende Zahl der in der Schweiz lebenden Kroaten verursacht keinerlei Probleme ( . . .) Taten von Ausländern werden regelmässig angeprangert. So verwerflich jede Einzelne ist, es macht keinen Sinn, sie zu verpolitisieren.


Wir alle sollten uns überlegen, weshalb die moralischen Werte immer bedeutungsloser werden. Die zunehmende Aggressivität betrifft nicht nur Ausländer, sondern auch die Schweizer selber. Selbstverantwortung und Rücksicht auf andere gelten immer weniger.

Marija Culap Imhof, Brig, www.hkz-kkv.ch

Walliser Bote, 12.02.2008


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