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UNBEKANNTE RASSE - DER SCHÄFERHUND AUS SLAWONIEN      (01.04.2011.)

In Kroatien gibt es den Kroatischen Schäferhund seit mehr als 1000 Jahren.

Seit 1969 ist sein Standard von der FCI anerkannt. Trotzdem ist der Kroatische Schäferhund ausserhalb seiner Heimat bis heute wenig bekannt.

Die Geschichte des Kroatischen Schäferhundes ist lang und gut dokumentiert. Die erste genaue Beschreibung des "Canis pastoralis croaticus" findet sich in einem Manuskript des Bischofs Petar von Djakovo in Slawonien aus dem Jahr 1374. Darin wird berichtet, dass die Kroaten bei der Besiedlung des Landes im 7. Jahrhundert n. Chr. den Hund aus ihrer Urheimat mitgebracht hätten. Im 18. Jahrhundert wurde er bereits in ganz Kroatien gezüchtet.

Auch heute noch kann man den Kroatischen Schäferhund in seiner Heimat bei seiner ureigensten Tätigkeit, dem Hüten von Viehherden, beobachten. Neben seinen ungarischen "Verwandten" Pumi und Mudi ist er der einzige Hirtenhund, der nicht nur Schafe, Pferde und Rinder hüten, sondern auch Schweine und Geflügel zusammenhalten kann. Sein Mut, mit dem der mittelgrosse Hund sogar einen widerspenstigen Stier zur Herde zurücktreibt, ist in seiner Heimat sprichwörtlich, ebenso seine Aufmerksamkeit und Schnelligkeit. Seinen wachsamen Augen und Ohren scheint nichts zu entgehen, und man kann ihn manchmal sogar über die Rücken einer Schafherde hinweglaufen sehen, um möglichst rasch dorthin zu kommen, wo er gebraucht wird.


In letzter Zeit gewinnt dieser Hund in Kroatien auch immer mehr Bedeutung als Haus- und Familienhund. Seine Aufmerksamkeit macht ihn zu einem beliebten Wachhund, immer häufiger findet man ihn aber auch als Begleithund in der Stadt. Er ist heute tatsächlich überall in Kroatien anzutreffen, in den durch den Balkankrieg verwüsteten Dörfern Westslawoniens ebenso wie in gepflegten Parks in Zagreb.

Selektionszucht

Mit der systematischen Selektionszucht des Kroatischen Schäferhundes begann Prof. Dr. Stjepan Romic im Jahre 1935 in Djakovo. Im Jahr 1949 wurden Kroatische Schäferhunde erstmalig auf der internationalen Hundeausstellung in Zagreb gezeigt.


1952 erstellte Dr. Otto Rohr den Standard der Rosse und legte ihn der Kommission des damaligen "Jugoslawischen Kynologenverbandes" vor.
Was dann geschah, ist bezeichnend für die Situation im ehemaligen Jugoslawien. Die Kommission nahm den Standard zwar sofort an, der Verband verschob aber - offensichtlich unter dem Druck des antikroatischen Regimes in Belgrad - immer wieder seine offizielle Anerkennung. Häufigster Streitpunkt war die Rassebezeichnung. Das Wort "kroatisch" hatte in den Ohren des offiziellen Belgrad offenbar einen so schlechten Klang, dass es nicht einmal im Namen einer Hunderasse aufscheinen sollte.


Es dauerte ganze 16 Jahre, bis der Jugoslawische Kynologenverband den Standard endlich anerkannte. Bereits im darauffolgenden Jahr, am 23. Juni 1969, erfolgte die Anerkennung durch die FCI. Der Standard erhielt die Nummer 277 und wurde in die F.C.l.-Gruppe l: Schäferhunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde) eingereiht.

Derzeitige Situation

Heute gibt es nach Auskunft des Clubs für Kroatische Schäferhunde in Zagreb ca. 1000 Besitzer und 100 Züchter Kroatischer Schäferhunde im ganzen Lande. Das Zentrum der Zucht ist nach wie vor Slawonien, die beiden bedeutendsten Kennels, "Certisa" und "Dokovo-Ho", befinden sich in Djakovo.

Allerdings haben die Kriegsereignisse der letzten Jahre die Hundezucht in Slawonien schwer beeinträchtigt. Dagegen haben Kennels in anderen Gebieten Kroatiens und in der Hauptstadt Zagreb an Bedeutung gewonnen. Der Sieger der Welthundeausstellung in Brüssel 1995, der vierjährige Rüde "Grga", ist in Samobor, ca. 25 km von Zagreb entfernt, zu Hause. Sein Besitzer ist der Präsident des Clubs für Koratische Schäferhunde in Zagreb, Dubravko Lalic. Voll Stolz betont er, dass trotz des Krieges jedes Jahr die internationale Hundeausstellung in Zagreb stattfand und auch in anderen Städten - natürlich ausserhalb der Kriegsgebiete - Hundeausstellungen durchgeführt wurden. Es nehmen auch viele Hundebesitzer aus Kroatien an ausländischen Ausstellungen teil - 58 Teilnehmer waren es allein heuer bei der Welthundeausstellung in Brüssel.


Der kroatische Kynologenverband und die drei Clubs für Kroatische Schäferhunde - Zagreb, Slavonski Brod und Djakovo - bemühen sich also durchaus mit Erfolg um die Erhaltung des Hundewesens und im speziellen dieser "autochtonen" Hunderasse. Für die Kroaten ist "ihr" Schäferhund mehr als "nur" eine Hunderasse, er ist ein Teil ihrer Kultur. Jedes Jahr im Juli beim traditionellen "Djakovacki vezovi", einer Folkloreveranstaltung in Djakovo, werden nicht nur kunstvoll bestickte Trachten und prächtige Pferdegespanne gezeigt, sondern auch die Kroatischen Schäferhunde, die immer eine besondere Attraktion darstellen. Trotz des Krieges haben sich die Menschen auch damals dieses Ereignis nicht nehmen lassen.
So populär der Kroatische Schäferhund in seiner Heimat ist, ausserhalb Kroatiens findet man ihn kaum. Lediglich in Kanada, wo viele Auslandskroaten leben, hat er eine gewisse Verbreitung gefunden, einzelne Hunde gibt es auch in Finnland und Ungarn.

Dr. Christine Kary
Schweizer Hunde Magazin

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